Eine Verstopfung kann viele Ursachen haben, verhindert aber prinzipiell, dass die Betroffenen ihr großes Geschäft wie gewohnt verrichten können. Meist treten dadurch ausgelöst weitere Beschwerden auf, darunter teils unangenehme Schmerzen. Beschrieben als stechender Schmerz im hinteren Teil der Hüfte, erschwert er selbst das Ausstrecken der Gliedmaßen, Sitzen oder Schlafen.
Treten in der Folge körperliche Beschwerden wie auch Rückenschmerzen auf, wird ein Zusammenhang häufig nicht gezogen. Wir erklären deshalb im Folgenden, wie Verstopfung zu Rückenschmerzen führen kann und wie du diese schnell und effektiv behandelst.
Schritt eins sollte dennoch in jedem Fall sein, die Ursache für deine Rückenschmerzen auszumachen. Um herauszufinden, ob deine Rückenschmerzen womöglich durch Verstopfung ausgelöst sind, prüfe, ob folgende Symptome auf dich zutreffen.
Insbesondere Rückenbeschwerden sind bei Verstopfung keine Seltenheit, da die Stuhlansammlung hier gegen Wirbel und Nerven im unteren Rücken drückt. Mal sind diese Rückenschmerzen stechend und scharf sein, in anderen Fällen eher dumpf. Selbst in den Unterleib können die Schmerzen ausstrahlen. In beiden Fällen aber können dich die Schmerzen im Alltag beeinträchtigen und körperliche Aktivität erschweren.
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Solch eine Stuhlansammlung – in Fachkreisen als Koprostase oder Stuhlimpaktion bezeichnet – tritt meist im Bereich des Dickdarms auf. Sie entsteht, wenn der Stuhl hart und trocken ist und deshalb nicht erfolgreich durch Dickdarm oder Rektum geleitet werden kann.
Aber damit nicht genug. Eine Verstopfung kann den gesamten Verdauungsprozess stören, was die Beschwerden zusätzlich verschlimmert und so zu Rückenschmerzen oder sogar Blut im Stuhl führen kann. Kommt es zu einem Darmverschluss, sollte in jedem Fall ärztlicher Rat eingeholt und gegebenenfalls eine Behandlung begonnen werden. Insbesondere, wenn die Schmerzen extrem groß sind und von allgemeinem Unwohlsein begleitet werden.
Genauso solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn dein Stuhlgang über mehrere Tage hinweg vollständig ausbleibt oder grundsätzlich unregelmäßiger wird.
Denn bleibt eine Verstopfung unbehandelt, können nicht nur die Rückenschmerzen unerträglich werden, das Risiko für Darm- und Enddarmkrebs steigt außerdem erheblich.
Eine Verstopfung kann viele verschiedene Ursachen haben. Diese reichen von einer unzureichenden Ernährung, über psychischen Stress bis hin zu medizinischen Gründen. In den meisten Fällen aber ist sie bedingt durch die Ernährung und/oder den Lebensstil.
So haben Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen fehlender täglicher körperlicher Aktivität und Verstopfung gezeigt. Das bedeutet: Bewegst du dich am Tag nicht ausreichend, steigt die Wahrscheinlichkeit für unregelmäßigen Stuhlgang. Grund dafür ist das überwiegend lange Sitzen oder Liegen im Alltag, wobei der Bauch zusammengestaucht wird, was das Verdauungssystem lahmlegt.
Dies wiederum erhöht das Risiko einer Verstopfung, da der Stuhl verhärtet und Blähungen sowie Bauchschmerzen können auftreten. Um solchen Beschwerden zukünftig vorzubeugen, solltest du versuchen, dich regelmäßig zu bewegen. Andernfalls droht das Risiko einer chronischen Verstopfung.
Weitere Ursachen für eine Verstopfung können ein Flüssigkeitsmangel sein oder eine ballaststoffarme Ernährung. Denn trinkst du nicht genug, fehlt deinem Dickdarm die nötige Flüssigkeit, um den Stuhl aufzuweichen und sanft durch Dickdarm und Rektum zu transportieren und auszuscheiden.
Ohne das Wasser dagegen kann der Stuhl hart und trocken werden, was zu Verstopfung und im Ernstfall einem Darmverschluss führt.
Ob du selbst womöglich unter einer Verstopfung leidest, erkennst du wie folgt.
Dr. Bryan Curtin, zertifizierter Gastroenterologie am Mercy Medical Center in Baltimore, ist der Ansicht, die Auswirkungen einer Verstopfung würden allgemein unterschätzt. Tatsächlich könne diese teils erhebliche Schmerzen und anderweitige Symptome auslösen, die den Alltag doch schwer behindern können. Für ihn bedeutet es deshalb gute Nachrichten, dass akademische Forschungseinrichtungen inzwischen gezielt nach Menschen mit Verstopfung für wissenschaftliche Studien zu dem Thema suchen.
Eine Verstopfung kann im Körper eine ganze Reihe von Problemen verursachen, darunter Rückenschmerzen, Übelkeit Erbrechen oder eine Bewusstseinstrübung. All diese Symptome können das alltägliche Leben stark beeinträchtigen, auch wenn sie nicht unbedingt lebensbedrohlich sind.
Auch müssen nicht immer alle oder die gleichen Symptome bei einer Person auftreten. Denn obwohl seltener oder ausbleibender Stuhlgang das eindeutigste Anzeichen darstellt, wird es häufig auch von Bauchschmerzen oder einem Blähbauch begleitet. Solltest du diese Symptome bei dir selbst beobachten, leidest du höchstwahrscheinlich unter Verstopfung.
Solltest du dich darüber hinaus übergeben müssen oder Blut im Stuhl feststellen, kann ein ernstzunehmendes Problem bestehen, das unbedingt medizinisch abgeklärt werden sollte.
Wie erwähnt, kann aber auch ein Mangel an Ballaststoffen zu Verstopfung führen. Denn tatsächlich profitiert die Darmgesundheit von den weitestgehend unverdaulichen Nahrungsbestandteilen und auch der Stuhl wird weicher und voluminöser. Wer den Magen-Darm-Trakt also bei seiner Arbeit unterstützen möchte, sollte unbedingt ausreichend Ballaststoffe über die Nahrung zu sich nehmen.
Wir fassen zusammen: Ein gesunder Stuhlgang lebt von einer nahrhaften Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen und einer guten Flüssigkeitszufuhr. Um die eigene Ballaststoffzufuhr zu erhöhen, eignen sich unter anderem Vollkornprodukte, Nüsse, Erdnussbutter (ohne Zuckerzusatz), Samen, Obst und Gemüse sowie Bohnen, Hülsenfrüchte und Erbsen.
Leider können auch einige Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika, während und nach der Einnahme zu Verstopfung führen. Das liegt daran, dass vor allem Antibiotika das natürliche Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Darmbakterien stören können, was dann wiederum das Verdauungssystem beeinträchtigt.
So werden Transport und Zersetzung von Nahrungsresten im Dickdarm beeinträchtigt und der Stuhl staut sich an, wird hart und der Stuhlgang mitunter schmerzhaft.
Zu guter Letzt können auch das Reizdarmsyndrom sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu Verstopfung führen. Tatsächlich ist ein Reizdarm als Erkrankung des Magen-Darm-Trakts in Deutschland recht verbreitet. Die Symptome des Reizdarmsyndroms reichen von Magenkrämpfen über Schmerzen und Druck im Lendenbereich bis zu einem Blähbauch, Durchfall und natürlich Verstopfung.
Solltest du dagegen aufgrund einer Nahrungsmittelallergie unter chronischer Verstopfung leiden, braucht es einen geeigneten Ernährungsplan. Diesen kannst du gemeinsam mit einem Arzt, einer Ärztin oder im Rahmen einer Ernährungsberatung erstellen lassen.
Im Laufe des Artikels konnten wir feststellen, dass Rückenschmerzen durch Verstopfung neben anderen Beschwerden keine Seltenheit sind. Auch konnten wir einen Zusammenhang ziehen zwischen Schmerzen im unteren Rückenbereich und einer Verstopfung. So sind die Rückenbeschwerden in der Regel auf Auswölbungen des Darms zurückzuführen, die bei einer solchen Stuhlansammlung entstehen können.
Ist die Verstopfung gelöst, sei es durch viel Bewegung, mehr Flüssigkeit oder ballaststoffreiche Mahlzeiten, sollten auch die Beschwerden von alleine wieder verschwinden. Ist dem nicht so, könnte eine andere Ursache hinter den Schmerzen im unteren Rücken stecken. Es wäre deshalb sinnvoll, jede Art von anhaltenden Rückenschmerzen mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin zu besprechen.
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